Am Frankfurter Flughafen war die Freude noch groß, wir verabschiedeten uns alle tränenreich aber alles in allem kam es mir noch nicht so vor wie ein Abschied für ein Jahr. Zumal Whatsapp auf deutschem Boden ja noch einwandfrei funktionierte und ich mit meiner Familie, meinem Freund und meinen Freundinnen auch nach der Sicherheitskontrolle noch schreiben konnte.Erst am Londoner Flughafen, wo ich nach einer Stunde
zwischenlandete und wo ich durch Verspätung und langwierige
Sicherheitskontrollen fast meinen Flieger verpasst hätte, kam die Traurigkeit
Stück für Stück. Ich wollte mich dort eigentlich mit einem anderen Aupair
treffen, aber wir verpassten uns und so saß ich für die nächsten 8 längsten
Stunden meines Lebens alleine neben einem französischen Ehepaar und einem sehr
interessant aussehenden jüdischen Herrn. Mir wurde in dieser Situation
schlagartig bewusste, dass ich für über ein Jahr aus einem gewohnten Umfeld
gerissen werde und das machte mich wirklich unendich traurig und ich war öfters
den Tränen nahe. Man realisiert es wohl erst wirklich, wenn man wirklich
wirklich allein und auf sich allein gestellt ist.
Ich muss an dieser Stelle jedoch hinzufügen, dass mir
British Airways das ganze etwas erleichterte, denn das Essen war echt super
(sehr wichtige Sache für mich, haha) und das Medienangebot super!!! Ich schaute
erst „Still Alice“, dann die Hälfte von „Kingsman“, kenne ich nämlich schon und
dann eine britische Backsendung. Dann hörte ich Ed Sheeran, so cool was es in
diesem Flugzeug alles gab :D
Ich landete schließlich gegen sechs in NYC und langsam
erkannten sich alle Aupairs gegenseitig. Wir warteten noch eine Stunde auf
unseren Abholdienst und fuhren dann in die Trainingschool, wo wir die nächsten
Tage bis Freitag verbringen würden. Wir wurden noch kurz herumgeführt und
fielen gegen elf alle ins Bett. Nunja,
manche fielen, manche kletterten, denn natürlich sind die Kapazitäten bei
momentan 360 Aupairs aus aller Welt begrenzt. Wir schlafen also on 6- und 8-Bett-Zimmern,
duschen gemeinsam und teilen uns die Sanitärbereiche. Nicht optimal, aber
ausreichend für eine Woche. Aber auch ziemlich anstrengend durch die momentan
über 30 Grad täglich…
Dienstag und Mittwoch
hatten wir jeweils Unterricht. Am Dienstag von 8-18.30 und heute von 8-16.50
plus zwei einstündige Workshops. Die Tage sind also ziemlich vollgepackt, aber
das geht schonmal. immerhin werden wir morgen (nach dem fünfstündigen
First-Aid-Kurs) mit einem NYC-Trip belohnt und am Freitag geht es endlich
endlich in die Familien!
Außerdem lernt man hier unendlich viele Leute kennen, was es
um einiges leichter macht, das Heimweh mal für einige Augenblicke zu
verdrängen, um sich gedanklich dem Aupairjahr zu widmen. Und das
Universitätsgelände ist echt süß, das muss mal gesagt werden!
Wir verbrachten die letzten beiden Tage also damit, über die
Witze unserer Lehrerin Debbie zu lachen, Gruppenarbeiten zu machen und dabei
Freizeitaktivitäten mit unseren Gastkindern zu planen und uns in den schier
endlosen Essenschlangen anzustellen. In Bezug auf das Essen: gestern war es
leider nicht so toll, dafür heute umso überzeugender: zum Mittag Taccos und
Käsetortilla, zum Abendessen Burger, Maiskolben und Süßkartoffelpommes und dazu
immer Salatbuffet. Das stellt mich erstmal zufrieden J
Soviel zu meinen ersten amerikanischen Erfahrungen.. Looking forward visitting NYC
tomorrow, omg!!!!
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