INDIAN SUMMER

Wenn man nicht weiß, worüber man sprechen soll, beginnt man ja bekanntlich, über das Wetter zu philosophieren, und genau das tue ich heute!
Ich könnte unseren Herbst nicht treffender beschreiben als Wikipedia es tut (auch wenn es nicht sehr poetisch klingt): "Als Indian Summer bezeichnet man eine ungewöhnlich trockene und warme Wetterperiode im späten Herbst auf dem nordamerikanischen Kontinent. Das Phänomen wird begleitet von einem strahlend blauen Himmel, warmer Witterung und einer besonders intensiven Blattfärbung in den Laub- und Mischwäldern." 
Haargenauso lief der Oktober ab und ich kann bis heute noch nicht glauben, welch beeindruckendes Wetter wir hatten. Solltet ihr jemals über einen Trip zur US-Ostküste nachdenken-es lohnt sich definitiv auch noch in den Herbstferien! Wir hatten zwei Regentage, der Rest verlief nach dem Muster Blauer-Himmel-Sonnenschein. Bei täglich bis zu 18°C bot es sich natürlich noch an, viel Zeit draußen zu verbringen: ich ging Joggen und Spazieren, saß in Cafes draußen zum Lesen, besuchte mit den Kindern Spielplätze und Kürbisfelder. Die warmen Wintermäntel konnten wir größtenteils noch im Schrank lassen, stattdessen stieg ich manchmal sogar im Tshirt aus dem Auto. Und während es in Deutschland immer grauer und kälter wurde, wurde es hier nur sonniger, bunter und fröhlicher.

 Ich bin mir nicht sicher, ob die Bäume sich in Deutschland in derselben wunderschönen Weise färben und mir es einfach noch nie so bewusst war oder ob es hier anders ist-jedenfalls habe ich es jeden Tag genossen, durch die Wälder zu fahren und die Farben zu bestaunen. Mein Lieblingsbaum stand in bunter Pracht inmitten seiner grünen Freunde in der Millstone Road, und ich konnte ihn immer bewundern, wenn ich die Kinder von der Schule abholte. Denn das war gerade das Schöne: dass sich nicht alle Bäume gleichzeitig färbten, sondern nacheinander, sodass man von Tag zu Tag immer wieder ein neues Bild entdeckte. Und auch die Blätter eines einzelnen Baumes waren niemals gleich, sondern offenbarten ein reiches Farbspektrum (#ombre). Tja, jetzt staunt ihr, wieviel man über bunte Bäume reden kann.

Vielleicht fragt ihr euch, weshalb ich euch heute solch ein banales Thema wie das Wetter vorsetze, aber die Gründe sind ganz einfach folgende: ich fand den Herbst wunderbar und wollte das gerne mit euch teilen! Und zweitens sind in den letzten Tagen einfach keine bahnbrechenden fotografierwürdigen Dinge passiert. Aber ich möchte euch gerne mal einen Eindruck geben, was in den nächsten Tagen und Wochen so auf euch zukommt:

Natürlich spielt Thanksgiving im November eine große Rolle. Es findet traditionell am vierten Donnerstag im November statt und wir werden es voraussichtlich einfach im kleinen Kreis nur zu fünft feiern. Seid gespannt, vielleicht gibt es ein paar USA-Insiderrezepte ;) Morgen (Mittwoch) findet als kleiner Vorgeschmack unser Aupair-Thanksgiving statt, bei welchem alle Aupairs Gerichte aus ihren Heimatländern kochen und gemeinsam mit (fast) allen Gastfamilien feiern. Mal schauen, wie das so wird!

Selbstverständlich werde ich bald auch offiziell die vorweihnachtliche Backzeit eröffnen und mit den Kindern hoffentlich viele viele viele Plätzchen und Lebkuchen backen! Falls jemand über das ultimative Lebkuchenteigrezept verfügt, lasst es mich wissen, ich werde nämlich eventuell in der Schule der Kinder einen kleinen Lebkuchenhaus-Workshop veranstalten, worauf ich mich schon sehr freue! Außerdem hat Ledia ihre Backuntensilien stark aufgestockt und ich verfüge nun über: 200 Muffinförmchen, Vanille- und Schokofrosting, Formen für Spritzgebäck, verschiedenste Ausstechformen und über 40 Spritztüllen für Cupcake-und Tortendekorationen. Da kann der Spaß beginnen!

In Bezug auf Reisen ist ein Ausflug nach Washington DC in Planung sowie eventuell ein Besuch im Outlet in Riverhead. Ihr seht, meine Sparpläne sind somit akut gefährdet...

Wir hören uns also bald wieder mit anderen Themen als dem Wetter!

Auch in NYC färben sich alle Bäume bunt!