Samstag, 2. Januar 2016

BYE BYE 2015 {PART II}

Weiter geht es mit Rückblickspost Nummer 2, der sich auf meine bisherigen vier Monate hier in den USA bezieht. Viel Spaß!

AUPAIR IN DEN USA
Am 31.August startete nach Abschlussparty und Kofferpackwahnsinn endlich mein Abenteuer. So aufgeregt wie an diesem Tag bin ich noch nie vorher in meinem Leben gewesen und die angespannte Autofahrt nach Frankfurt zum Flughafen (mit Kotztüte in der Hand) werde ich wohl auch nie vergessen ;) Nach einem tränenreichen Abschied durchlebte ich den schlimmsten Flug meines Lebens, auf dem ich acht Stunden lang alleine dasaß, vor mich hin trauerte und mit den Tränen kämpfte, weil ich nicht nachvollziehen konnte, wie diese irrsinnige Idee, ein Jahr von zu Hause wegzugehen, in meinen Kopf gekommen war. 365 (Tage bis zur Rückkehr nach Hause) war auf diesem Flug definitiv nicht meine Lieblingszahl.. Auch die erste Woche in der Aupairschule durchlebte ich mit gemischten Gefühlen-einerseits fasziniert von all den neuen Eindrücken andererseits aber auch todtraurig, ganz auf mich allein gestellt zu sein (Traurigkeit wurde phasenweise durch schwache Wlan-Verbindung noch verstärkt,haha).
In der Gastfamilie angekommen wurde es besser, ich fühlte mich nicht mehr ganz so traurig und fand mich schnell in meinen neuen Alltag ein. Ich erlebte in bisher 4 Monaten tolle Dinge und lernte großartige Mädels aus aller Welt kennen, die mir wirklich geholfen haben, das Heimweh zu bekämpfen.  Aber nicht alles ist heiter und wunderbar und ich will gestehen, dass ich besonders in den letzten Wochen während der stressigen Vorweihnachtszeit oftmals Heimweh hatte, nicht wusste, ob ich das richtige tue und gerne zu Hause gewesen wäre. Aupair sein klingt immer nach einem großen Abenteuer (was es definitiv ist), ist jedoch auch mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Dieses Bild der glücklichen Nanny mit fünf lachenden Kindern, die immer lieb und fröhlich sind, ist in den meisten Fällen eher eine Wunschvorstellung und entspricht nicht der Wirklichkeit. Man ist (besonders in dieser Gegend hier) Teil einer sehr beschäftigten Familie, die Kindererziehung geht nicht immer mit der eigenen Meinung konform und man macht sich viele Gedanken (zumindest ist das bei mir so). Aber ich habe nichtsdestotrotz eine tolle Zeit hier und sammle in diesem Jahr wahrscheinlich soviele Erfahrungen, wie manche Menschen in ihrem ganzen Leben-daher bin ich dankbar für diese Chance und bin gespannt, was 2016 noch für mich bereithält!

IN ZAHLEN
 Ich dokumentiere auch hier immernoch gerne alles und habe daher einige sinnlose Strichlisten geführt, in weiser Voraussicht, sie vielleicht einmal in irgendeinem Blogpost verwenden zu können. 

- In 4 Monaten war ich 10 Mal bei Buddha Berry zum Frozen Yogurt essen (was bei meiner Portionsgröße ungefähr 100$ entspricht, haha). Eine eher magere Ausbeute,  ich muss unbedingt bald mal wieder vorbeischauen ;)
- Um das ganze wieder abzutrainieren war ich 12 Mal Joggen, habe an einem 5k Lauf teilgenommen und war viermal im Fitnessstudio. Beliebte Ausreden, um nicht ins Fitnessstudio zu gehen, sind a) zu weit weg (12min Fahrzeit und ich habe kein eigenes Auto) was b) dazu führt, dass zuviel Zeit drauf geht, c) ist eine Mitgliedschaft zu teuer und d) verbrenne ich meiner Meinung nach genügend Kalorien, wenn ich Zeit mit den Kindern verbringe. Schon habe ich ein gutes Gewissen-und außerdem habe ich beim NYC Marathon geholfen-zählt das nicht auch als sportliche Betätigung?
- Was mich in den letzten Monaten wach gehalten hat, sind 26 gekaufte Kaffeegetränke, wobei ich bezweifle, dass diese Strichliste akkurat geführt wurde. Noch dazu kommt der Kaffee, denn ich zu Hause trinke, was wohl eher auf eine Gesamtzahl von >200 hinausläuft.

- Da man als Aupair gerne Zeit mit anderen Aupairs verbringt (und das am besten bei gutem Essen) waren wir schon 16 Mal gemeinsam in Restaurant oder Bars zum Abendessen (davon 8 mal zum Burger schlemmen und zweimal in NYC zum Brunch auf der Dachterrasse).

- Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Blogposts schreiben (nach diesem genau 72 an der Zahl), mit Lesen (3,5 Bücher in vier Monaten) und mit Ausflügen nach NYC (momentan 4, davon zwei Tagesausflüge und zwei Wochenenden).

PLÄNE
Natürlich stehen für 2016 einige Unternehmungen fest, auf die ich schonmal Ausblick geben kann. Meine freien Wochenenden im Januar und Februar werde ich mit Enna an der Long Island University verbringen, da wir da unsere durch das Visum vorgeschriebenen Collegekurse belegen müssen. Im Januar steht somit "Marketing and Social Media" an und im Februar "Exploring the American States". Ich bin schon sehr gespannt!
Im April bekomme ich für acht Tage Besuch von meiner Mama und meiner Tante, worauf ich mich unglaublich freue, genauso wie auf den Besuch meines Papas, der wahrscheinlich im Juni ansteht!
Orte, die ich in den nächsten Monaten bis zum Sommer definitiv noch besuchen will, sind Washington DC, Boston und die Niagarafälle. Mal schauen wohin es mich außerdem noch verschlägt, Chicago wäre ja ganz nett..

1 Kommentar:

Eva hat gesagt…

das war echt eine süße Idee mit der Strichliste :D
Warum muss man denn College-Kurse belegen, wenn man ein Visum für die USA hat? oder ist das extra aupair-spezifisch?:D jedenfalls hören sich die themen interessant an