Samstag, 9. Januar 2016

HAMPTON PARTIES {MY EXPERIENCES WITH BIRTHDAY CELEBRATIONS ETC}


Heute gibt es mal wieder einen kleinen Informationspost über mein Leben in den Hamptons. Das Thema ist für euch sicherlich interessant, da es sich auf Feierlichkeiten bezieht, die ich während meiner Zeit in dieser Gegend bisher miterleben durfte. In vier Montaten hier bin ich auf drei Kindergeburtstagen, einer After-Thanksgiving-Party sowie einer Schulfeier gewesen und habe wirklich Interessantes, Lustiges aber auch viel Übertriebenes erlebt. Man merkt definitiv, egal welche Feier man besucht, dass man hier in einer ganz besonderen Gegend gelandet ist und die Menschen einfach wohlhabener sind als anderswo in den USA.
Alle Kindergeburtstage, die ich hier besucht habe, waren für mich neue Erfahrungen und ganz anders, als ich es aus Deutschland gewohnt gewesen bin. Ich war im September, Oktober und November auf je einem Kindergeburtstag (zwei dritte Geburtstage und ein vierter Geburtstag) von Klassenkameraden von Jack und Max bzw. einer Freundin von Ledia.
Anhand meiner bisherigen Erfahrungen habe ich einen kleinen Vergleich gewagt, um euch Unterschiede (und Gemeinsamkeiten?) etwas genauer vor Augen zu führen:

 deutsche Kindergeburtstage
 Kindergeburtstage in den Hamptons
 Gäste
- 4-8 Kinder im Alter des Geburtstagskindes
- meist Freunde aus Kindergarten, Schule etc.
- nicht festgesetzte Anzahl von Kindern (gerne auch 20-30) plus Eltern und Nannies
- Kinder kennen sich teilweise aus der Schule, oftmals jedoch durch die Eltern
 Location
- gefeiert wird zu Hause, im Garten, im Schwimmbad oder Kino
- gefeiert wird im Sommer meist im Garten, im Winter zu Hause oder in einer angemieteten Einrichtung (Bowlingbahn; Kindermuseum(das Ganze!))
Verpflegung 
- Pizza, Nudeln, Bratwurst (oder McDonalds)
- Eis, Kuchen, Kekse
- Limo, Saft

 - für die Kinder: Pizza, Hühnchen, Cupcakes, Cracker, Milchshakes
- für die Eltern: Shrimps, Sushi, Salate und Häppchen, Cocktails (vom Barkeeper!)
 Aktivitäten
- je nach Veranstaltungsort draußen oder im Kinderzimmer spielen, Fahrradtouren, schwimmen, Film schauen
- Schwimmen im Pool (mit Rettungsschwimmer)
- Malen, Basteln unter Anleitung (im Kindermuseum)
- dem Zauberer zuschauen, der umherläuft und Kartentricks vollführt
- draußen spielen
Sonstiges
- bei Spielen können die Kinder Süßigkeiten und kleine Spielzeuge gewinnen
- die Kinder bekommen "Goodie-Bags" mit Süßigkeiten, Spielzeugen, Stiften etc.
Eltern
- da Kindergeburtstage meist ab einem Alter von 4 Jahren und nur mit wenigen Kindern gefeiert werden sind Eltern nicht anwesend
- schon Kleinkinder haben hier riesige Geburtstagsparties, weshalb die Eltern (sowie Geschwister und Nannies) immer mit anwesend sind



Ergebnis: Wie ihr seht, unterscheiden sich deutsche Kindergeburtstage grundlegend von denen, die man hier erlebt. Gemeinsamkeiten bestehen eher wenige, was es für mich natürlich umso interessanter macht, das ganze mal mitzuerleben! Was ich wirklich gut finde, ist, dass Ledia es selbst für ziemlich übertrieben hält, was hier veranstaltet wird, und bisher nicht vorhat, Max' vierten Geburtstag in drei Wochen in dieser Weise zu feiern. Ich hoffe sie bleibt dabei und kauft einfach nur einen Kuchen und Geschenke für ihn. Denn welches Kind kann sich schließlich später noch an seinen dritten oder vierten Geburtstag erinnern? Letztendlich dienen diese Feiern größtenteils nur dem Status der Eltern.
Doch nicht nur Kindergeburtstage sind hier ein spezielles Erlebnis, auch die After-Thanksgiving-Feier von Ledias Freundin, die ich Ende November besuchte, war eine Sache für sich. Schon allein das Haus (das selbstredend nur am Wochenende bewohnt wird) ließ mir den Mund offen stehen, war es doch mindestens dreimal so groß wie unser Haus in Deutschland. Das Spielzimmer nahm eine halbe Etage ein und grenzte direkt an das hauseigene Fitnessstudio. Was jedoch dazu führte, dass ich diese Feier nicht vergessen werde? Der Streichelzoo! Extra für die Feier war ein Gatter im Garten aufgestellt worden, in welchem Hasen, Minischweine, japanische Hühner und Ziegen fröhlich umherliefen, während die Kinder im Garten Ponyreiten konnten. Hach, reich müsste man sein..



Die letzte Feier, in die ich euch Einblick geben möchte, ist eine Schulfeier, die Ledia mit einer anderen Mutter Anfang Dezember für Max' und Jacks Schulklasse arrangierte. Der Grund war eine Schulaufführung zum Thema "Dankbarkeit", der eine kleine 20minütige Party für Schüler und Eltern folgen sollte. Ohne über genaue Beträge zu sprechen, kann ich sagen, dass es am Ende sehr teuer wurde, dafür dass es nur eine so kurze Feier war. Es gab farblich abgestimmte Deko, die wir morgens arrangierten, damit mittags alles bereit war. Wir brachten zwei Gallonen Kaffee, Boxen mit Backwaren von Dunkin Donuts, Obst, Popcorn, Bagel, Lachs, Saft und Wasser, um Kinder und Eltern zu versorgen. Am Ende ein voller Erfolg ging der Sache viel Stress für die arrangierenden Mütter voraus, wo ich mich frage, ob es das wirklich wert war.. Aber in dieser Welt dreht sich eben viel um Status und Selbstdarstellung, jeder versucht sich selbst in das beste Licht zu rücken und das wirkt für Außenstehende (wie mich) eben oftmals merkwürdig, lustig und sehr sehr verrückt :D Wenn ich mir das so durchlese, bin ich froh, ein Jahr hier verbringen und diese Erfahrung machen zu können, aber auch glücklich, diese Welt eines Tages einfach wieder verlassen zu können. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig unterhalten ;)

1 Kommentar:

Eva hat gesagt…

Ich fands voll spannend, mal darüber zu lesen! Das nenne ich mal Eskalation :D Der Vergleich war auch sehr anschaulich, aber du hast die Gemeinsamkeiten und Unterschiede nicht gekennzeichnet! Wie kannst du nur, Herr Kramer hat uns eines besseren belehrt, haha :D