Sonntag, 6. März 2016

TIME TO EXPLORE {WELCOME TO NEW HAVEN AND YALE UNIVERSITY}

Fragt man Aupairs, wohin sie während ihres Jahres in den USA gerne reisen möchten, erhält man oftmals ähnliche Antworten: LA und San Francisco, NYC, Niagarafälle, Washington DC, Disneyland. Vielleicht noch Boston. Aber das war es dann oftmals schon.
Auch meine Reisevorhaben sahen bis vor kurzem so aus. Doch mit neuer Gastfamilie kommt auch das Reisethema wieder neu auf den Tisch. Und was soll ich sagen? Da kommen plötzlich Orte ins Gespräch, von denen ich nicht geglaubt hätte, sie mal zu sehen, auf die ich jetzt jedoch mehr als neugierig bin. Wie wäre es mit New Orleans oder Louisiana, dort soll es nach H‘s Angaben schön sein. Oder New Mexico im Sommer? Roadtrip in Maine oder Abstecher nach Charleston? Und zum Mount Rushmore wollte ich auch schon immer mal..


Und so kam es, dass ich dank der Reiselust und Kontaktfreudigkeit meiner Gastfamilie an diesem Wochenende einen anderen, ganz besonderen Ort kennenlernen durfte: ich war im Haus des Präsidenten der Yale University zu Gast! Was mir immernoch etwas unrealistisch vorkommt ist tatsächlich passiert und war definitiv eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde.
 Aufgrund jahrelanger Freundschaft H‘s mit dem Präsidenten P waren wir also für eine Nacht zu Gast und ich betrat das größte Haus, in dem ich je gewesen bin. Vierstöckig, mit Aufzug, unzähligen Schlafzimmern und unter der Woche 5 Angestellten. Mit bedruckten Handtüchern (ja, die haben mich einfach beeindruckt), Yale-Servietten, frischem Obst und Bademänteln auf dem Zimmer. Mehr Hotel als Wohnhaus, mehr öffentlich als privat (der Grund warum ich nicht gerne dort wohnen würde), aber imposant.


Zum Abendessen ging es mit P und seiner Frau M zum Italiener, wir ließen es uns gut gehen und aßen die Speisekarte rauf und runter, werteten die aktuelle politische Situation aus und unterhielten uns über Schulen, Universitäten und die Unterschiede zwischen Spaghetti Carbonara und Spaghetti Bolognese. Es war einfach schön und ungezwungen und ich genoss es sehr, gleich so herzlich aufgenommen worden zu sein. Der Abend ging spät zu Ende und der nächste Tag begann umso früher-denn für H, D,M und T ging es in den Urlaub. Da ein Flug für mich jedoch so kurzfristig viel zu teuer gewesen wäre, werde ich die nächsten Woche mit H’s Mama zusammen wohnen und anschließend eine Woche in CHICAGO verbringen! 

Meinen Tag in New Haven nutzte ich ausgiebig zum Erkunden, fror mit beinahe die Hände ab und entdeckte viele schöne Orte. Die Universität ist wunderschön, was nicht zuletzt daran liegt, dass einfach alles aussieht wie bei Harry Potter-oder kommt nur mir das so vor? :D
Die Innenstadt ist sehr überschaubar und von den verschiedenen Colleges der Uni durchzogen. Viele Coffeeshops laden zum Zeit vertrödeln ein-bei mir in Form von lesen, Kaffee trinken und Scones essen im „Atticus“. Danach bummelte ich ein wenig umher, kaufte mir einen Hut und besuchte zwei Stunden lang die Kunstgalerie der Universität. Sonderausstellung über Dadaismus, sehr speziell, einerseits lustig aber andererseits auch ernst und interessant durch viele Erklärungen über den geschichtlichen Hintergrund. Dennoch Frau Machleb, bitte beruhigen sie den Deutschliebhaber in mir und geben zu, dass sie mit Dada-Gedichten genauso wenig anfangen können wie ich?

Viele Kamerafotos sind es nicht geworden, aber ich werde bald wieder in New Haven sein, ihr könnt euch also auf mehr Fotos freuen. Ich hoffe, mein kleiner Einblick in einen sehr speziellen Ort hat euch gefallen, morgen gibt es im Post noch ein paar Kamerafotos zu sehen!
Habt eine schöne Woche!



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