Wie schon erwähnt, kam ich am Freitag endlich in meiner Gastfamilie an. Die Zeit der Gemeinschaftsduschen, überhitzten Zimmer, knarzenden Matratzen und des teilweise nicht ganz optimalen Essens hatte also vorerst ein Ende ;)
Meine Gastmutter Ledia holte mich in der Aupairschule ab und wir fuhren die 45min nach Sag Harbor, meinen neuen Wohnort. Ich war wirklich dankbar, dass Ledia immer wieder Fragen stellte und wir nicht in peinliches Schweigen verfielen,haha. Ziemlich beeindruckt beobachtete ich das Verkehrsgeschehen (hier gibt es grundsätzlich keine kleinen Autos, dieses Klischee kann bestätigt werden!) und wurde immer verwunderter und belustigter je näher wir dem Haus kamen. Denn unsere Nachbarschaft sieht wie folgt aus: eine Straße schlängelt sich durch den Wald und ab und an finden sich Schilder und Briefkästen an der Straße. Folgt man den abzweigenden Wegen entdeckt man bei genauerem Hinsehen versteckt zwischen den Bäumen, riesige Häuser und Auffahrten. Ich kann mir nicht erklären wieso, aber ich fand es wirklich ziemlich lustig, so etwas habe ich wirklich noch nicht gesehen..
Ich war jedoch auch ziemlich beruhigt, in Zukunft nicht über riesige Highways und breite Straßen fahren zu müssen, hier ist alles recht überschaubar. Aber ohne Auto wäre man wirklich verloren.
Als wir ankamen, begrüßte ich meine beiden Gastkinder, Max und Jack, 3,5 und 2 Jahre alt. Sie heißen mich gleich sehr herzlich willkommen und ich fühlte mich wirklich wohl. Fasziniert besichtigte ich das Haus, riesig, alles weiß, toll eingerichtet. Sehr freute ich mich über eine große Küche (heute gibt es Zimtschnecken!!), einen Wintergarten, eine große Terasse und einen Pool. Ich liebe mein Zimmer schon jetzt, habe ein riesige Bett, große Fenster, Kommode, Kleiderschrank und Fernseher. Vielleicht folgen bald einige Bilder.
Ledia ließ mich in Ruhe meine Taschen auspacken, wir aßen zusammen Lachs und Salat und ich lernte meinen Gastvater John kennen. Später hatte ich glücklicherweise auch einige Zeit, mit meiner Familie und meinem Freund zu skypen-so konnte das Heimweh etwas bekämpft werden. Die Kinder gingen anschließend in den Pool und zeigten mir später das Meer, das nur 15min entfernt ist.
Wie auf den Bildern zu sehen, ist der Strand wundervoll und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Sommer! Leider war es ziemlich windig und frisch und wir blieben nicht lang.
Am Abend wurde ich noch mit einem Schokokuchen überrascht, ein perfektes Ende des ersten Tages!
Noch ein kurzer Bericht meines ersten, gestrigen Kulturschocks: ein Kindergeburtstag!
In Deutschland begegnete ich nie einer Vierjährigen, die ihren Geburtstag mit mindestens 20 Kindern + Eltern + Aupairs, einem Pool + Rettungsschwimmerin, einer Cocktailbar + alkoholischer Getränke, einem Buffet + Shrimps + Eistorte + Minicupcakes, einem Garten + Pinhata und Klettergerüst vormittags um elf zelebrierte. Ich staunte schon bei unserer Ankunft über die vielen Autos und konnte es kaum fassen, als ich die Massen an Menschen sah. Einerseits war es schon ziemlich cool so etwas zu erleben, andererseits halte ich es für eine ziemliche Reizüberflutung, der man das Mädchen dort aussetzte. Ich glaube, sie kann schon heute nicht mehr aufzählen, wer alles ihre Party besuchte. Aber immerhin hatte sie ziemlich cooles Essen und ziemlich cooles Spielzeug ;)
So verliefen meine ersten beiden Tage und ich lernte schon viel neues und fremdes kennen. Das Heimweh kehrt bei diesen vielen neuen Erfahrungen immer wieder, meist noch ziemlich heftig, aber ich versuche, Kontakt zu Aupairs in meiner Gegend aufzunehmen und werde mich bestimmt bald noch wohler fühlen! See you soon!
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