MONDAY MIX -WEEK 39-

Die letzte Woche war nur so von Highlights geprägt, daher schnell zur Sache:

das wohl spannendste Erlebnis in Woche 39 war der Bär in unserem Garten. Ja, ihr lest richtig und ich kann es auch gerne nochmal wiederholen (der Bär in unserem Garten), es lief tatsächlich ein ausgewachsener Schwarzbär einmal quer in unserem Garten spazieren, bevor er wieder im Wald verschwand. Hielt ich es vor ein paar Wochen noch für einen Scherz, als mir D erzählte es gäbe hier Bären, gab es in den letzten Wochen tatsächlich vermehrt Vorfälle, bei denen entweder Nachbarn oder H freilaufende Bären im Wald oder auf der Straße sahen. Dennoch konnte ich meinen Augen kaum trauen, als ich Mittwoch nachmittag aus dem Küchenfenster schaute und ein Bär den Berg hinauftrottete. Zum Glück hatte Holly ihr Handy gleich bei der Hand und zeichnete das Erlebnis auf Video auf.

T sowie Leila wurden in der letzten Woche krank, was a) dazu führte dass Holly öfter kochte (siehe unteres Foto-gedünstete Bohnen, Agedashi Tofu, Bok Choi mit Sojasauce, geröstete Zwiebeln und frischer Ingwer) und b) dass ich viel Zeit mit T spielend und origamibastelnd verbrachte. Im rechten Foto seht ihr also unsere schönste Kreation, ein halbfertiges Origami-Blumenbouquet.

 Falls ihr denkt, das wars schon-jetzt geht es erst richtig los mit meinen Wochenenderlebnissen (ein paar Kamerafotos haben sich ausnahmsweise auch zu den Handyschnappschüssen gesellt). 
Am Freitag machten wir uns zu viert einen schönen Abend auf dem Jahrmarkt in Amherst. Wir warfen unser Geld für ein sinnloses Entenspiel heraus, bekamen als Trostpreis aber kleine pinke Plastikenten, ich  besiegte mein Wikingerschifftrauma,das ich seit meinem fünften Lebensjahr und einem Besuch im Freizeitpark Geißelwind habe, und überlebte eine Fahrt auf einem Fahrgeschäft mit Überschlägen (steh ich sonst nicht so drauf und zum Glück musste sich erst NACH meiner Fahrt jemand in einer der Gondeln übergeben). Wir gönnten uns abends um zehn Frozen Yogurt, die drei anderen Mädels (zwei Kolumbianerinnen und eine Schwedin) stellten ihre deutschen Gesangskenntnisse mit dem Lied "Funkel Funkel kleiner Stern" unter Beweis und wir erkundeten den neuen Cookieshop in Amherst, der bis nachts um 3 (!) geöffnet hat. Ein gelungener Abend!

 Ein tolles Ereignis folgt aufs nächste, besuchte ich doch am Samstagmittag eine Highschool-Acapella- und Tanzaufführung. Und allen die jetzt an Pitch Perfect denken, kann ich bestätigen-die männliche Acapellagruppe war GENAUSO cool wie bei Pitch Perfect. Leider performten beide Gruppen nur drei Lieder, ich hätte sonst noch stundenlang zuhören können. Aber auch die Tanzaufführung danach war super, und ich träumte kurz davon, wie cool es in mancherlei Hinsicht gewesen wäre, als Schüler eine amerikanische Highschool besucht zu haben.
Bei 35°C brauchten wir danach erstmal eine Abkühlung, hielten auf der Heimfahrt an einem der Farmstände und aßen Softeis mit Kirschüberzug. Fotos hätten wir uns sparen sollen, schmolz das Eis doch so schnell weg, dass ich es nach zwei Minuten mit 6 Servietten umwickelt und vorübergebeugt essen musste. Lecker war es trotzdem ;)

Das Eis war noch nicht halb verdaut, da warf ich schon meinen Rucksack ins Auto und machte mich am späten Samstagnachmittag auf nach Boston, um Lisel zu besuchen. Ich kann gar nicht sagen, wie ich diese 1,5 Tage genossen habe-den Sonnenuntergang und Spaziergang am Strand, bis um zwölf bei 28 Grad in der Cheesecakefactory zu sitzen und nach einer riesigen Platte Käsenachos noch Dessert zu bestellen, obwohl wir wussten, dass wir schon viel zu vollgefressen waren. Partymusik ohne Party. Geplatzte Frühaufstehpläne. Bummeln in Boston im großartigsten Secondhandladen. Schöne Gespräche und der Wunsch, ganz ganz bald wiederzukommen.
Zu unserem Einkaufstag in Boston wird es zeitnah noch einen Post geben, also schaut wieder rein und genießt die Woche!