Ich genieße es immernoch so so sehr hierzusein, vorallem weil ich mich in Massachusetts endlich so angekommen und zu Hause fühle, wie es wohl der Idealzustand als Aupair sein sollte. Ich hätte nie geglaubt, mich mal so als Familienmitglied zu fühlen und so wenig als Arbeitskraft wie ich es hier tue und einfach soviel Spaß an meinem Alltag zu haben, dass ich jeden Tag mit Motivation aufstehe und jeden Abend mit dem Gedanken an einen neuen, wundervollen Tag ins Bett gehe (das wird mal wieder ein Optimismus-hoch-10-Post, ich merkt es schon).
Ich habe letztens festgestellt, dass ich noch gar nicht direkt dazu Stellung genommen habe, dass ich verlängern werde. An alle, die es also noch nicht aus erster Hand wissen-ich werde 6 Monate länger bleiben und erst im März 2017 wieder nach Deutschland zurückkommen. Ich bereue diese Entscheidung keine Sekunde, ganz im Gegenteil, es war der beste Gedanke, der mir kommen konnte. Ich habe die Möglichkeit, eine noch engere Bindung zu meiner Gastfamilie aufzubauen und noch dazu mehr zu erleben, viele spannende Dinge zu entdecken und Plätze zu bereisen, die ich noch nicht gesehen habe.
Ein spannendes Erlebnis ereignete sich bereits letzte Woche-ich begann am Dienstag meinen Collegekurs "Die Rolle der Frau in der Literatur des 19.Jahrhunderts", der sich mit weiblichen Autorinnen und ihrer Etablierung in einer damals noch männergeprägten Literaturszene befasst. Drei weitere Credits (oder 36 Stunden schulischer Ausbildung) sind Visumsbedingung und bis Ende Juli zu erfüllen und der Gedanke daran machte mich schon seit Wochen wahnsinnig. Schlechtes Timing, das viel zu schnelle Ende des akademischen Jahres (schon im Mai graduierten die Collegestudenten) und die teilweise unsagbar hohen Studiengebühren, machten es immer schwerer einen passenden Kurs zu finden und ich hätte beinahe den letzten Ausweg eines weiteren Aupairwochenendkurses gewählt, wobei das in einer Gegend mit fünf Colleges im Umkreis wirklich eine traurige Lösung gewesen wäre... . H drängte mich, wenigstens einmal einen der viel zu teuren Collegekurse auszuprobieren, um zu sehen ob ich überhaupt Interesse an dieser Art der Unterrichtsführung hätte. Und prompt gefiel es mir so gut, dass ich das Geld überglücklich bezahlte und nun für einen weiteren Monat zweimal wöchentlich meinen Literaturkurs besuche.
Ansonsten verbrachte ich meine letzte Woche neben Schule und Schulbüchern lesen mit Nähen (und zwar einen Bund Karotten) und Ukulele üben. Die Ukulele war definitiv eine der besten Investitionen in diesem Jahr, es macht so unfassbar viel Spaß!
Am Freitag traf ich mich zum Abendessen und Kinobesuch mit Lina und es war mal wieder so schön! Das leckere persische Restaurant in Amherst hatte um kurz nach neun leider schon zu sodass es wieder auf Pizza hinauslief-aber die schmeckt natürlich auch immer. Im Kino schauten wir "Me before you" und obwohl ich nach dem Lesen des Buches schon wusste was mich erwartete, musste ich weinen... Es war wirklich ein wunderbar süßer Film, kann ihn nur weiter empfehlen. Während ich im Kino war, wurde im Heimkino Harry Potter geschaut-daher findet ihr hier ein putziges Foto von Toler im Gryffindor-Umhang.
Der Samstag war mit Einkaufen, Joggen und der abendlichen Zirkusaufführung von Maddies Freundin super vollgepackt, der Sonntag dafür umso entspannter-ich schlief aus, skypte, machte Mittagsschlaf und verbrachte mal wieder seit langem viel Zeit mit Nichtstun!
In dieser Woche steht auch noch einiges an, ihr könnt also auf den nächsten Post gespannt sein-morgen früh besuchen wir Tolers Erfindermesse in der Schule, am Sonntag geht es zum Aupairtreffen und am Montag kommt schon mein Papa-die Aufregung ist groß!
Habt eine schöne Woche!!
1 Kommentar:
Du musst mal von Mcfly Love is on the Radio auf der Ukulele spielen, das is so schön :)
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