Montag, 31. Oktober 2016

OH THE CRAVINGS! {ABOUT LAST WEEK'S COOKING CLASS}

Ja, ihr lest richtig--der Monday Mix muss sich noch ein, zwei Tage gedulden, denn heute will ich euch endlich noch wie versprochen von meinem ganz besonderen Erlebnis in der letzten Woche berichten!
Falls ihr euch noch erinnert bekam ich zum Geburtstag von H und D einen Gutschein zu einem Kochkurs meiner Wahl, den ich nun endlich nach einem halben Jahr einlöste. 
Es dauerte etwas, einen Kurs zu finden, der mich interessierte und bei welchem man etwas lernt, das man sonst nicht alle Tage zubereiten würde. Beispielsweise interessierte ich mich nie -so gerne wie ich es mag zu backen- für Torten- oder Cupcake-Dekokurse, da ich mir sowas auch selbst beibringen könnte und es im Alltag eher wenig gebraucht wird. Für asiatische Kochkurse interessierte ich mich dafür umso mehr, und da die "Thai-Curry"-Klasse vom Timing leider nicht so passte entschied ich mich für einen indischen Kochkurs, veranstaltet von den Besitzern des großartigen "India House" in Northampton, Alka und Angela.

Ganz gespannt und erwartungsvoll betrat ich am Dienstagabend um 18.15 Uhr also "The Baker's Pin", Geschäft für Küchenequipment plus Kochschule, und verließ den Kurs zweieinhalb Stunden später beschwingt, inspiriert und einfach vollkommen zufrieden mit allen Einflüssen, die mir an diesem wunderbaren Abend gegeben wurden--kulinarischen sowie sozialen Ursprunges.
Die Klasse war mit 25 Leuten komplett ausgebucht und alle saßen in kleinen Grüppchen an Vierer- und Fünfertischen beisammen. Da ich alleine erschien, gesellte ich mich zu zwei älteren Damen an den Tisch und wir kamen schon nach wenigen Minuten ins Gespräch. Die Atmosphäre war generall total entspannt, es war nie übertrieben laut, man konnte entweder den Geschehnissen in der Küche lauschen oder sich mit den Tischnachbarn unterhalten, ohne die anderen Teilnehmer zu stören. "The Baker's Pin" bietet zwei unterschiedliche Arten von Kochkursen an--"Hands on"Kurse, bei denen man selbst am Herd steht und Kurse, wie den, den ich belegte, wobei man die Rezepte bekommt und anschließend den Köchen nur zuschaut und Notizen macht.
 Die Küche war aufgebaut wie in einer Fernsehshow mit Kameras über den Töpfen, sodass man genau sehen konnte, was gerade gekocht wurde. Was mich wohl am Meisten faszinierte, war die vielseitige Verwendung unterschiedlichster Gewürze und Kräuter und ich sah, roch und probierte einiges, von dem ich vorher noch nie gehört, es geschweige denn gegessen hatte. Alka und ihre Tochter Angela erzählten während des Kochens Geschichten von ihrem Leben in Indien, wie Alka mit ihrem Großmüttern gemeinsam aufwuchs und kochen lernte und wie Angela, die mit ihren 29 Jahren noch nicht verheiratet ist, von indischen Verwandten immer mit Fragen zu zukünftigen Hochzeits- und Schwangerschaftsplänen gelöchtert wird.

DAS MENÜ
Vorspeise: Linsen-Frühlingszwiebelbratlinge
Die Vorspeise war sehr einfach zuzubereiten und dennoch durch die vielen verschiedenen Gewürze superlecker!!, Die Bratlinge wurden uns mit verschiedenen Chutneys gereicht (Minze, scharfer Ketchup, Tamarinde) und waren so gut, dass ich schon reingebissen hatte, bevor ich Zeit hatte, sie zu fotografieren;)
Hauptgang: Aubergine in Fenchel-Ingwersauce; hausgemachter Paneerkäse in Kokossauce mit Erbsen, Cashew- und Melonenkernen sowie Lotuspops; süßer Reis mit Zimt, Kardamom, Cranberries, Rosinen und getrockneter Kokosnuss
BOMBASTISCH! Die Aromen in diesen Gerichten hauten mich um und ich brauchte ewig um alles aufzuessen-- zum einen aufgrund der Portionsgröße, zum anderen genoss ich jeden Bissen und versuchte, all die verschiedenen Geschmacksnoten zu erforschen. 
Dessert: Das Dessert war nicht Bestandteil des eigentlichen Kurses, da diese Woche jedoch Diwali, das indische Neujahr gefeiert wird, brachte Alka als Geschenk für jeden Teilnehmer Reispudding mit Kardamom und Pistazien mit.

Sehr begeistert schaute ich Alka bei der Verwendung der Gewürze zu, wobei sie bei jedem erklärte, welche Wirkung sie dadurch erziele, dass sie das Gewürz zu einer bestimmten Zeit in die Pfanne gab. Grüne Curryblätter zischten in heißem Öl, Saffran wurde vor Verwendung in heiße Milch gelöst. Zimt und Kardamom aromatisierten geschmolzene Butter, bevor der Reis zum Kochen hineingegeben wurde. Alka probierte während des Kochvorgangs übrigens kein einziges Mal, sondern dosierte alles nach Gefühl und es hätte nicht ausgewogener und besser schmecken können!

Nach dem Kurs war ich total motiviert, es gleich nachzukochen und bin es immernoch--hoffentlich habe ich bald mal die Chance, das auch in die Tat umzusetzen.
So jetzt ab ins Bett und habt eine schöne Woche!

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