MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR 2017 {ALREADY?!}

Wohoo, 2016 ist vorüber und viele Abenteuer erwarten uns hoffentlich in diesem neuen Jahr.
Ich hoffe, ihr habt alle wunderbare Feiertage verbracht und seid voller guter Vorsätze und Freude in 2017 gestartet. Gute Vorsätze bleiben bei mir dieses Jahr aus, da sie im Endeffekt doch nie Erfüllung finden. Ich nehme mir einfach täglich vor, mein Bestes zu geben, mich anderen Menschen gegenüber respektvoll und freundlich zu verhalten und weiterhin zu versuchen, das Positive in allem zu sehen--das allein sorgt schon für so viel mehr Spaß im Leben und macht so manches leichter und erträglicher.

Ich hatte ein WUNDERBARES Weihnachtsfest, fühlte mich hier einfach genau am richtigen Ort und pudelwohl und wurde nicht wie im letzten Jahr unerwartet und schmerzhaft von Heimweh heimgesucht. Natürlich wurden mir auch zu Weihnachten wie schon sooft bevor mal wieder amerikanische Traditionen näher gebracht und so verbrachten wir den Abend des 23.12. damit, in unserem Wohnort mit anderen Familien und geschmückt mit blinkenden Lichterketten von Haus zu Haus zu ziehen und Weihnachtslieder zu singen--hach, mal wieder so ein Moment wie im Film. Kennt ihr die Stelle in "Tatsächlich Liebe", an welcher Keira Knightley von einem Mann an der Haustür eine Liebeserklärung gemacht wird, der so tut, als wäre er ein Sternensinger? Genau daran musste ich denken (nur mit vielen Menschen...und ohne Liebeserklärung...), als wir uns von rutschiger Einfahrt zu rutschiger Einfahrt hangelten. Und das Schönste daran ist, dass wir das nicht machten, um Geld zu sammeln oder generall irgendetwas zurückzubekommen. Wir klingelten und sangen an fremdem Türen einfach, weil es uns Spaß bereitete und wir diesen Spaß gerne teilen wollten und das gefiel mir wirklich besonders.

Den 24.12., an welchem in Amerika im Gegensatz zu Deutschland ja noch keine Geschenke getauscht werden, verbrachten wir abends feiernd bei den Nachbarn auf einer kleinen lauschigen Feier, inklusive leckerem Essen, viiiielen Keksen und Schokokuchen, lustigen Kindern und schönen Gesprächen.

Am 25.12. spielte sich eine weitere filmartige Szene ab: morgendliches Geschenke auspacken im Schlafanzug. Hach, ich freue mich immernoch über den Gedanken, es war einfach so schön! T kroch morgens zu mir ins Bett mit den Worten "Magst du aufstehen und alle Geschenke sehen, die unter dem Baum liegen?"--aber hallo, natürlich wollte ich die sehen, sprang auf und ein paar Minuten später saßen wir gemeinsam vor dem Kamin, bewunderten unsere vollgepackten Stockings (die großen Filzstrümpfe, die am Vorabend am Kaminsims aufgehängt werden), den wundervollen Baum mit dutzenden Geschenken und die Briefe, die "Santa" für die Kinder da ließ. Dem Staunen folgte kein sofortiges Geschenke aufreißen, doch zuerst ein gemütliches Frühstück und die Ankunft von Oma und Uroma. Als wir endlich um die Mittagszeit alle im Wohnzimmer versammelt saßen, packten wir der Reihe nach unsere neuen Schätze aus und ich freute mich riesig über jedes einzelne Geschenke und darüber, wie gut mich meine Gastfamilie doch kennt. Wir begannen gleich, T's neue Spiele zu spielen, bestaunten jedermans Geschenke und verkrümelten uns später in die Küche, um einen Buche De Noel, einen baumstammförmigen französischen Weihnachtskuchen zu backen. 

Am Abend besuchten uns die Nachbarn und zu elft genossen wir ein wirklich weihnachtswürdiges Abendessen, inklusive Silvergedeck, hübsch angerichteten Vorspeisen und Desserts, Lamm, Schinken und Kartoffelgratin.

Soviel zu Weihnachten.
Silvester wurde mit noch immer cookie-vollen Bäuchen begrüßt und gestaltete sich recht gemütlich. Ich feierte diesmal nicht mit Freunden sondern wieder mit meiner Gastfamilie und wir verbrachten den Nachmittag und Abend auf der First Night in Northampton, einer Kulturveranstaltung, die sich über die ganze Innenstadt erstreckt. In Restaurants, Kirchen, Bars und Clubs, Spielzeugläden, Hotels und Theatern finden an diesem Tag und Abend Konzerte, Tanzveranstaltungen, Zirkusaufführungen, Vorträge etc. statt und für $16 kann man soviele wie möglich besuchen. Wir verbrachten fast sieben Stunden damit, zu Acapellaufführungen (2), Konzerten (3) und einem Poetry Slam zu gehen, den ich zwar supercool fand, jedoch trotz meiner Englischkenntnisse teilweise Probleme hatte, dem Sprechtempo der Vortragenden zu folgen. Um kurz nach 18 Uhr bestaunten wir ein wunderbares Feuerwerk, blieben aber nicht zum Balldrop um Mitternacht, weil es anfing zu regnen und wir nach einem so beschäftigten Nachmittag ganz schön ko waren (na toll, jetzt klinge ich, als wäre ich schon 60...). 

Neujahrsfrühstück

Der Festlichkeiten nicht genug, wurde auch an Neujahr ein bisschen gefeiert, die ehemalige Nanny meiner Gastfamilie namens (Trommelwirbel) CAROLINE besuchte uns endlich mal, wir spielten den ganzen Nachmittag lang T's neue Spiele und stärkten uns zum Abendessen bei Schwarzaugenbohnen und Blattkohl, die Glück und Wohlstand im neuen Jahr bedeuten sollen--wir aßen es gleich zweimal, das verstärkt die Wirkung hoffentlich ;)
Bald hören wir uns wieder, bis dahin wünsche ich euch allen eine schöne Woche!!