Montag, 9. Januar 2017

MONDAY MIX {WEEK 70}

Puh, habe gerade erschreckend festgestellt, dass es seit dem 03.11. keinen regulären Monday Mix mehr gegeben hat und ich musste erstmal meine Gymnasialmathekenntnisse auspacken und zählen, bei welcher Woche wir mittlerweile angekommen sind--nach mehrmaligen Versuchen bin ich mir zu fast 100% sicher, dass doch tatsächlich schon 70 Wochen in den Staaten hinter mit liegen. Noch schockierender ist da nur diese Zahl: 11.5--noch 11.5 Wochen und ich sitze im Flieger nach Irland! --haha, da lande ich aber nur für zwei Stunden zwischen, letzendlich geht es natürlich nach Frankfurt, also zurück nach Hause. Und wisst ihr was?! Mein Aupairaufenthalt hätte nicht kürzer und nicht länger sein sollen, ich bin vollends zufrieden damit, um sechs Monate verlängert zu haben, da ich mich nach einem Jahr einfach noch nicht dazu bereit gefühlt hätte, nach Hause zu fliegen. Und doch freue ich mich nun darauf, alle meine Familie und Freunde in Deutschland wiederzusehen und im Oktober mit dem Studium zu beginnen, endlich wieder unabhängiger zu sein und sich nicht nach der Uhr einer Familie zu richten, die nicht die eigene ist. Wehmut oder Traurigkeit, all die tollen Menschen hier zurückzulassen, verspüre ich gar nicht! Ich weiß, dass ich eines Tages zurückkommen werde, meine Gastfamilie sehe ich sogar schon diesen Sommer in Europa wieder und Reisepläne mit meinen internationalen Freunden werden schon seit Wochen geschmiedet. 
So verbringe ich also momentan sehr sehr entspannte schneereiche Tage, lese viel, bastele und lasse mich nicht aus der Ruhe bringen. Und das ist in der letzten Woche so passiert:


Nach viel zu langen zwei (oder sogar drei?) Wochen sah ich endlich meine Mädels Isadora (aus Brasilien) und Sira (aus Spanien) wieder, wir redeten und lachten für fast zwei Stunden während wir uns als Schutz vor der eisigen Winterluft, die vor der Tür herrschte, an unseren Kaffeebechern festklammerten. Danach verbrachte ich einen wunderbaren frühen Nachmittag mit Umherbummeln und blieb natürlich wie so oft mal wieder in einem Buchladen für gebrauchte Bücher hängen. Hach, ich besitze hier einfach schon viel zu viele Bücher und so einige sind davon noch ungelesen. Und dennoch steht meine nächste Buchinvestition schon fest, muss mich nur noch davon überzeugen, dass ich es WIRKLICH BRAUCHE (tue ich!), da ich mich momentan im Geldsparmodus befinde.

Kulinarisch gab es sooo viele leckere Dinge in der letzten Woche. Um nur einige aufzuzählen:
-Falafel mit griechischem Salat, Tahinisauce und Pita-Brot
-Kürbiskarottensuppe
-geröstetes Hühnchenfilet mit Saffran, Cashews und Honig
-Rosenkohl mit karamelisiertem Knoblauch und Zitronenschale (falls ihr euch karamelisierten Knoblauch nicht vorstellen könnt probiert es unbedingt aus--der Geschmack verändert sich so signifikant, dass man den Knoblauch danach zehenweise essen könnte)
Der Sonntag war definitiv mein Favorit unter den Tagen der letzten Woche! Wir trafen uns um halb drei zum Aupairmeeting, was sich als das wahrscheinlich lustigste Treffen herausstellte, was wir je hatten. Unsere Gruppe war mit zehn Leute erstaunlich groß, wir feierten Neuankünfte, vergangene und noch bevorstehende Geburtstage bei Torte und kolumbianischen Süßigkeiten und unterhielten uns anfangs noch etwas verhalten, hatten später jedoch alle umso mehr Spaß miteinander, als es ans Eislaufen ging. Ungefähr die Hälfte der Gruppe hatte vorher noch nie auf Schlittschuhen gestanden und während ich mir letztens mal so dachte, dass es dann bestimmt langweilig wird für diejenigen, die noch nie gefahren sind, entwickelte es sich zur besten Möglichkeiten, sich kennenzulernen, denn plötzlich half jeder jedem, wir schossen dutzende Fotos zusammen, fielen hin und halfen uns wieder auf. Noch eine halbe Stunde nach Hallenschluss standen wir da und erzählten mit unserer Betreuerin und fuhren danach in die Innenstadt, um lecker Italienisch zu essen. Sieben Leute und sechs Nationen, Aupairaltersgruppen 19 bis 26, Aufenthalte in den USA zwischen fünf Wochen bis hin zu 16 Monaten und Gastkindaltersgruppen von 1 Monat bis zu 14 Jahren sorgten für viel viel viel Gesprächsbedarf und wir amüsierten uns einfach prächtig. Für Kellner stellen wir wahrscheinlich immer ein interessantes Grüppchen dar, wie wir da so sitzen, jeder mit einem anderen fremdem Akzent, jugendlich aussehend, jedoch über unsere zwei oder drei "Kinder" redend, nach den günstigsten Speisen suchend und kaum Trinkgeld gebend ;)

Soviel zu meiner Woche, ich hoffe die folgende wird genauso ruhig und trotzdem interessant werden, doch da bin ich guter Dinge. Habt ein paar schöne Tage, erfriert nicht!

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