Montag, 28. September 2015

ALONE IN THE CITY


Ich bin zurück aus der großen Stadt!
Und ich will euch gleich zu Beginn einen Ratschlag geben: falls ihr irgendwann die Chance habt, mal nach New York City zu kommen, dann macht euch einen Tag lang allein auf die Reise und lauft einfach umher, erkundet, bleibt stehen, wenn euch danach ist und lauft weiter, wenn euch danach ist (oder euch jemand von hinten schubst). Denn genauso habe ich es heute gemacht und fand es toll!





Ledia hatte vollkommen recht, als sie sagte, dass man sich in der Stadt nicht alleine fühle. Genauso ging es mir, man ist von tausenden hektischen Menschen umgeben -ich war nicht anders und bin ebenso hektisch umhergerannt- und lässt sich einfach treiben in diesem riesigen Gewusel an Sprachen, Hautfarben, bunter Kleidung, Armen, Beinen und Gesichtern, die ständig auftauchen und ebenso schnell wieder verschwunden sind. Eigentlich ruft diese Anonymität bei mir nicht gerade ein Wohlsein hervor, weshalb ich mir immernoch nicht vorstellen könnte, in einer so riesigen Stadt zu leben (was ich mir früher jedoch immer gewünscht habe)-aber heute war es so genau richtig und ich fühlte mich viel wohler, als bei meinem letzten Besuch vor einigen Wochen. Einer der Gründe dfür ist wohl, dass das Heimweh um einiges besser geworden ist und mein Kopf frei war, die Stadt in mich aufzunehmen, anstatt nachzurechnen, wann ich endlich wieder in den Flieger nach Hause steigen könne. Und außerdem war ich diesmal allein unterwegs, unabhängig von anderen, ohne ein ständiges Schuldgefühl, wenn ich mir mal etwas länger als 5 Minuten anschaue oder dengleichen Weg dreimal laufe, weil es mir gefällt. Heute hat alles gepasst!

Ich brach um viertel neun auf und kam nach zweistündiger Busfahrt mitten in Manhattan auf der 42th Street an. In diesem Moment noch völlig orientierungslos lief ich erstmal in verschiedene (falsche) Richtungen, um irgendwann am Times Square anzukommen. An dieser Stelle ist es angebracht meinen Plan zu erläutern, den ich mir gemacht hatte-er war nicht wirklich detailliert, aber immerhin habe ich ihn so größtenteils umsetzen können. Das Problem ist nämlich Folgendes: fragt man jemanden, was er gerne sehen würde, wenn er mal in New York sei, bekommt man immer ähnliche Antworten: " Ich will unbedingt mal aufs Empire State Building!"/"Oh natürlich die Freiheitsstatue!"/"Den Weihnachtsbaum am Rockefeller  Center!". Meine Antworten auf diese Fragen: "Wartezeiten fürs Empire State Building zu lang wenn man nur 8 Stunden hier ist/Eintritt ist mir heute zu teuer!"/"Freiheitsstatue nimmt zuviel Zeit in Anspruch, wenn man nur 8 Stunden hier ist!"/"Es ist kein Weihnachten!". Somit sind die Touri-Hochburgen schonmal abgehakt. Und wenn man nun beginnt, nach anderen Ausflugspunkten zu suchen, liegen plötzlich soviele Möglichkeiten auf dem Silbertablett, dass man gar nicht weiß, wohin zuerst schauen soll. Und genauso ging es mir! Ich wusste nicht wo ich beginnen sollte, was wirklich sehenswert ist und sich an einem Tag New York lohnt. Natürlich ist es nicht mein letztes Mal in der Stadt (in einem Monat bin ich wieder dort), aber trotzdem will man seine Zeit natürlich nicht verschwenden.





Bei Galileo hat man ihn schon 1000fach gesehen, ich kann bestätigen: es gibt den Naked Cowboy wirklich!
 Und somit kam ich zu folgendem Plan: zuerst Times Square und ein kurzer Abstecher zu Forever21, dann Central Park und Metropolitan Museum of Art, dann mit der Subway nach Chelsea zum High Line Park und wieder zurück zum Times Square. Das funktionierte super! Ich stand also nach einigen orientierungslosen Minuten irgendwann am Times Square (den man am Tag kaum findet, da die hellen Reklametafeln kaum auffallen wenn die Sonne scheint), kaufte bei Forever21 ein Shirt und Leggings (#aupairuniform) und aß dann bei Maoz ein großartiges Falafelsandwich mit Hummus zum Mittag! 


In Chelsea sind auch die Häuser wundervoll bepflanzt

Gestärkt wanderte ich dann zum Central Park, welchem ich (zusammen mit dem noch schöneren High Line Park) einen extra Post widme. Ich sah mich ein wenig um, machte eine kleine Pause, verwarf den Plan ins Museum zu gehen, da das Wetter einfach zu schön war und stieß stattdessen außerhalb des Parks zufällig auf eine Ubahnstation; die sind hier nämlich verdammt versteckt und gerne mal fest in Gebäude installiert, sodass man denkt,es wäre ein Geschäft und keine Bahnstation. Jedenfalls beschloss ich, mit der Subway nach Chelsea zu fahren, da es mir ein wenig weit zum laufen war. Und ich muss sagen, dass ich Chelsea auf Anhieb sehr schön fand! Es war im Gegensatz zum Trubel am Times Square wahnsinnig ruhig und entspannt, die Häuser sahen toll aus und auch der High Line Park faszinierte mich auf Anhieb! Ich trank dort in Ruhe meinen Kaffee und wanderte den kompletten Park entlang, lief dann zurück zum Times Square, wo ich erstaunlich schnell wieder ankam, und wanderte weiter, Ich fand es super, soviel zu erkunden und umher zu laufen (im Endeffekt 11 Meilen)-besser als jede geführte Sightseeingtour. Zum Abendbrot kaufte ich mir dann noch einen Cream Cheese Bagel (OMG, so gut!) und um sieben ging es mit dem Bus zufrieden wieder zurück!



1 Kommentar:

Eva hat gesagt…

bei dem Bild von deinem Gesicht und rundherum der Times Square musste ich lachen :D
sieht echt wie ein cooler Tag aus! Und du hast alles allein gefunden :D